Chronik
Am 19. Mai 1895 gründete Franz Krämer, Urgroßvater der derzeitigen Betriebsinhaber Volker und Uwe Krämer, in Bastheim ein Tünchergeschäft. Seit dieser Zeit ist das Unternehmen über vier Generationen in der Familie geblieben und somit zu einem traditionsreichen und bodenständigen Handwerksbetrieb herangewachsen.
26 Jahre nach der Gründung, am 01.Mai 1921, begann der älteste Sohn von Franz Krämer, Karl Krämer, die damals zweijährige Lehre im väterlichen Betrieb. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder arbeitete er zunächst für einige Zeit zu Hause. Um genügend Erfahrung für die Meisterprüfung zu sammeln ging Karl Krämer - so war es damals für gestandene Handwerksburschen üblich - auf Wanderschaft. Im Rheinland, in Baden und im Sauerland arbeitete er als Maler und Stukkateur. Danach kehrte er nach Unterfranken zurück. Im Juli 1936 legte Karl Krämer dann seine Meisterprüfung in Würzburg erfolgreich ab.
Bis Kriegsbeginn wurden in der Region Rhön-Grabfeld zahlreiche Aufträge ausgeführt und das Unternehmen kontinuierlich ausgebaut. Mit Beginn des zweiten Weltkriegs, den Karl Krämer vom ersten bis zum letzten Tag als Soldat miterleben musste, lag die Firma still. Erst im Mai 1947 kehrte er von Krankheit schwer gezeichnet aus der Gefangenschaft nach Hause zurück. Langsam wurde der Betrieb wieder aufgebaut. Kleineren Renovierungsarbeiten folgte im Jahr 1948 der erste größere Auftrag. Die Kirche in der Nachbargemeinde wurde renoviert. Als Kuriosum kann man die vertragliche Situation für diesen Auftrag bezeichnen. In Reichsmark wurde der Betrag für das Projekt ausgehandelt und als die Arbeiten abgeschlossen waren gab es diese Banknoten nicht mehr. Die Währungsreform hatte die Deutsche Mark geschaffen und so bekam Karl Krämer für den ersten großen Auftrag dementsprechend Deutsche Mark (DM) ausgezahlt, von der Summe her allerdings bedeutend weniger. Dass es aber wieder aufwärts ging zeigt auch die Tatsache, dass wieder Personal eingestellt wurde.
Am 1. August 1953 trat schließlich der älteste Sohn von Karl Krämer, Karlheinz Krämer, als Lehrling in die Firma ein. Er absolvierte die inzwischen dreijährige Lehrzeit als Maler mit anschließender Gesellenprüfung. Nach seiner Lehrzeit blieb er weiterhin im Betrieb und begann zusammen mit seinem Vater die ständige Modernisierung und Weiterentwicklung des Betriebes voranzutreiben. Nachdem im Ortskern von Bastheim alles aus den Nähten platzte, wurde die Firma 1965 ins Neubaugebiet umgesiedelt.
Im Jahr 1971 übernahm Karlheinz Krämer dann das Geschäft als alleiniger Inhaber.
Fünf Jahre später konnte der junge Betriebsinhaber als Bester seines Meisterkurses seinen Meisterbrief in Empfang nehmen. Seinem großen Engagement und unternehmerischen Weitblick ist es zu verdanken, dass man weiter expandieren konnte. In Hambach, einer Nachbargemeinde von Schweinfurt, wurde eine Filiale eröffnet. Vergrößert und umgebaut wurde aber auch das Stammhaus in Bastheim. Auswirkungen hatten diese Maßnahmen vor allem auf die betriebswirtschaftliche Situation. Großaufträge in Form von Maler-, Verputz- und Wärmedämmverbundsystemarbeiten im süddeutschen Raum und in den neuen Bundesländern folgten und hatten die Firma zu einem überörtlich gefragten und anerkannten Handwerksunternehmen gemacht. Auf die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen und das erweiterte Angebot von Lehrstellen hat sich die Expansion des Unternehmens positiv ausgewirkt.
Mittlerweile hat nun die vierte Generation die Tradition des Familienunternehmens fortgesetzt. Nach Urgroßvater, Großvater und Vater sind nun Volker und Uwe Krämer in den elterlichen Betrieb eingetreten. Beide legten ebenfalls ihre Meisterprüfung - Volker im Juli 1994 und Uwe 1996 - mit Erfolg ab.
Im Jahr 2003 übergab Karlheinz Krämer an seine beiden Söhne den Betrieb. Seit dieser Zeit lenken die beiden erfolgreich die Geschicke der Firma.